Pessar-Beratung

Mit Pessaren die Kontinenz unterstützen

    Was sind Pessare?

    Pessare sind Stützhilfen für die Organe des kleinen Beckens. Sie bestehen aus medizinischem Silikon oder Schaumstoff, sind leicht im Handling und kostengünstig. Pessare gibt es in verschiedenen Formen und Größen. Z.B. gibt es tamponartige Pessare, Würfel, Ringe, Siebschalen und noch einige mehr. Je nach Symptomatik und individuellen Gegebenheiten wird ein Pessartyp ausgewählt.

      Was bewirken Pessare?

      Pessare werden vaginal getragen, um Harnröhre, Blasenhals, Vagina, Gebärmutter und/oder hintere Vaginalwand zu stützen. Bei einer Senkung von Organen oder den Vaginalwänden wird der Beckenboden stark belastet und kann seine Funktion nicht mehr optimal ausüben. Die Folgen: Inkontinenz, Entleerungsprobleme, Druckgefühl nach unten, Schmerzen.

      Durch das Tragen von einem Pessar in der Vagina können die Vaginalwände stabilisiert und der Blasenhals sowie Beckenorgane nach oben gestützt werden. So wird der Beckenboden entlastet und kann mit einem speziellen Training wieder aufgebaut bzw. erhalten werden, sodass er seine Funktionen wieder ausüben kann:

      • Schließen-Öffnen
      • Stützen von Harnröhre, Vagina und Darm
      • Trampolinfunktion
      Pessare als Tampons, Würfel, Siebschale und Analtampons für Frauen und Männer

      Für wen sind Pessare geeignet?

      Pessare sind für alle Frauen geeignet, die zu einer Instabilität der Organe im kleinen Becken neigen oder sie bereits haben. Pessare machen also nicht nur Sinn, wenn eine Symptomatik bereits ausgeprägt ist – nein, auch vorbeugend kann ein Pessar, z.B. beim Sport, getragen werden, um den Beckenboden zu schonen bzw. ihn während des Trainings mit zu trainieren.

      Analtampons sind natürlich auch für Männer geeignet.

      Pessare sind also nicht nur für Frauen der Ü80-Generation, bei denen eine OP nicht mehr infrage kommt. Gerade junge Frauen, die mitten im Leben stehen und den Belastungen des Alltags gegenübertreten müssen, sind mit einem Pessar bei beginnenden Beschwerden bestens versorgt und geschützt. So können Frauen problemlos Sport treiben, Lasten heben und mit den Kindern toben.

      Generell sollte die Frau beachten, dass ihre Vagina gut durchfeuchtet ist. Eine Vaginalcreme ist daher sehr unterstützend, um das Pessar problemlos einzuführen und die Schleimhäute gleichzeitig zu pflegen.

      Frauen nach der Menopause sollten erst nach einer gynäkologischen Untersuchung, in der festgestellt wird, ob die Durchfeuchtung der vaginalen Schleimhäute noch ausreicht, ein Pessar einführen. Eventuell kann es nötig sein, erst die Schleimhäute mit einem Hormonpräparat (zB Estriolcreme) aufzubauen.

      Wo bekommt man Pessare?

      Ein/e Gynäkolog*in kann eine Rezept für das passende Pessar ausstellen. Dazu muss sie/er über eine vaginale Untersuchung die Größe bestimmen, ein Probepessar einführen, die Patientin ausprobieren lassen, ob es gut sitzt (es darf nicht weh tun und nicht rutschen) und die Patientin instruieren, wie sie das Pessar am besten selber einführt und wieder entfernt, um es dann z.B. zu reinigen oder zu entsorgen.

      Auch die Analtampons sind verschreibungsfähig – in der Regel vom Hausarzt oder Proktologen.

      Im Alburger Physiozentrum berate ich Dich umfassend zum Thema Pessare. Vereinbare gerne einen Termin.